Was ist Selbstheilung?
Unser Körper ist ständig bemüht, sich selbst zu reparieren und zu regenerieren. Die erstaunlichen Selbstheilungskräfte des Körpers nehmen wir oft als selbstverständlich hin, wenn wir kleinere Verletzungen haben. Dies können beispielsweise Schnitte und Kratzer, oder auch ein Bluterguss sein. Nach ein paar Tagen sind sie weg und man sieht nichts mehr davon. Jedoch stellen wir fest, dass diese Wunden mit zunehmendem Alter vielleicht nicht mehr ganz so schnell heilen wie in Kindertagen. Für diese Selbstheilung müssen wir gar nichts tun. Interessanterweise berühren wir oft ganz intuitiv eine schmerzende Körperstelle und spüren dadurch eine gewisse Erleichterung. Es gibt den Satz «die Energie folgt der Aufmerksamkeit.» Können wir selbst den Energiefluss in unserem Körper erhöhen?
Welches Wissen finden wir darüber?
Die Sichtweise der traditionellen chinesischen Medizin (TCM)
Die TCM sieht den Körper als ein System von Energiebahnen, den Meridianen, durch die Lebensenergie, Qi genannt, fließt. Störungen in diesem Fluss können zu Krankheiten führen. Durch Akupunktur, Tuina-Massage und andere Techniken wird versucht, den Qi-Fluss wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Die indische Chakra-Lehre
Die indische Chakra-Lehre besagt, dass der Körper sieben Haupt-Chakras (Energiezentren) besitzt, die entlang der Wirbelsäule angeordnet sind. Jedes Chakra ist mit bestimmten Organen, Emotionen und Farben verbunden. Ein blockiertes Chakra kann zu körperlichen und emotionalen Beschwerden führen.
Die westliche Sichtweise
Die westliche Medizin konzentriert sich eher auf die biochemischen Prozesse, die Energie im Körper erzeugen und transportieren. Die Atmung, die Verdauung und der Stoffwechsel sind dabei zentrale Prozesse. In der traditionellen europäischen Medizin spielt die Kräuterheilkunde allerdings eine ganz wesentliche Rolle, die über rein physische Wirkung der Kräuter hinausgeht.
Meine persönlichen Erfahrungen
Ich möchte an dieser Stelle einmal über meine Erfahrungen in meiner ersten Schwangerschaft berichten. Als ich knapp im 7. Monat war, bekam ich ganz plötzlich eines Abend heftige Schmerzen in der Seite, so dass ich kaum laufen konnte. Es war sehr unangenehm, ich hatte aber das Gefühl, dass dennoch alles mit meinem Kind in Ordnung war und war daher nicht allzu beunruhigt. Als meine Gynäkologin einen Ultraschall machte, stellte sie fest, dass es sich wohl um einen Nierenstau handle und überwies mich an eine Urologin. Diese bestätigte das und meinte, es wäre nicht so stark, dass es gefährlich wäre, man müsste also nichts tun. Die Schmerzen waren aber immer noch so stark, dass ich fast nur liegen konnte. Mit Schmerzmitteln wurde ich wieder nachhause geschickt. Das war es. Ich war sehr frustriert. Ich war schwanger und wollte keine Schmerzmittel nehmen. Ich dachte, wenn etwas gestaut ist, dann muss dieser Stau doch wohl auch wieder gelöst werden können. Ich trank viel Tee, nahm warme Bäder, aber es schien keine wirkliche Besserung in Sicht und die Tage zogen sich dahin. Die Aussicht für den Rest meiner Schwangerschaft ans Bett gebunden zu sein, schien mir ganz fürchterlich. Ich beschäftigte mich mit dem Thema Selbstheilung und las darüber wie andere Menschen durch bestimmte Massnahmen ihre Krankheiten geheilt hatten. Da erinnerte ich mich an ein Massagebuch in meinem Regal, in dem auch östliche Massagetechniken erklärt wurden. Dort las ich dann ganz fasziniert etwas von einem Nierenmeridian. Ich las und las und erklärte schliesslich meinem Mann, an welchen Punkten er mich massieren sollte. Er tat es und es fühlte sich kurz danach wirklich so an, als hätte man ein Hindernis aus einem Strom entfernt, der nun wieder frei fliessen konnte. Der Schmerz wurde immer weniger und die restliche Schwangerschaft war ich ohne jegliche Beschwerden und konnte noch bis zuletzt lange Spaziergänge machen. Die Geburt war dann wieder eine andere Geschichte.
Ich war jedenfalls von den Jahrtausende alten östlichen Weisheitslehren erst einmal überzeugt. Welche Erfahrungen hast du schon mit der Selbstheilung gemacht? Berichte mir gerne in den Kommentaren oder schreibe mir.